Im Oktober 2017 war es endlich soweit. Die erste Reise an die westschwedische Küste und zu der Stadt, in der ich damals mein Auslandssemester machen wollte. Die Rede ist von: Göteburg. Schwedensjuwel an der schwedischen Westküste.
Wie ich vor meiner Reise schon mitbekommen hatte, unterscheidet sich das Stockholmer Schwedisch, ähm, leicht vom Göteburger Schwedisch. Entsprechend brauchten meine eingerosteten Sprachkenntnisse und ich erstmal eine leichte Aufwärmphase bevor ich mir vernünftiges glutenfreies Essen bestellen konnte.
Aber dann ging der Wochenendtrip richtig los. Auf unserem Zettel standen die Erkundung der Stadt selber, eine Reise auf die Schäreninseln vor den Toren Stockholms und der Besuch in einem Museum. Damit das alles entspannt stattfinden konnte, hatten wir uns vorab eine Unterkunft in einem Vandrarhem (aka Jugendherberge) gesucht.
Okay, vielleicht bin ich ein bisschen cheap, aber Schweden ist an und für sich nicht das günstigste Reiseziel. Klar, Bergen und Tokyo sind teurer, aber dennoch. Eine Unterkunft in Schweden und besonders in Göteburg, wenn der Herbst-Halbmarathon ansteht, das kann schon teuer werden.
Bei meinen ersten Recherchen für meine erste Schwedenreise in 2010 stand als Geheimtipp für Stockholm: Such dir ein Vandrarhem vom SFT. SFT ist die Svenska Turistföreningen. Und genau da haben wir diesmal auch gesucht und sind beim STF Göteburg Stigbergsliden gelandet. Eine genaue Beschreibung der Unterkunft findest du unter dem Link.
Die Unterkunft war sauber und gepflegt. Die Mitarbeiter dort total hilfsbereit und alles easy. Ein großer Vorteil, wenn man in einer Jugendherberge übernachtet: Man lernt schnell neue Menschen kennen. Leider mussten wir auf eine eigene Dusche und – viel wichtiger – einen Toaster oder Backofen verzichten. Tat aber der Übernachtung keinen Abbruch.
Einer meiner all-time favorite Reisetipps ist immer: Erkunde die Stadt zu Fuß. Das habe ich bereits in New York gemacht, in Barcelona und ganz klar war das auch ein Ziel in Göteborg.
Einen konkreten Reisetipp für Göteborg kann ich dir dabei gar nicht geben. Also nicht für die Innenstadt. Denn es ist irgendwie einfach alles niedlich. Aber auch sehr weitläufig und unterschiedlich.
Sehr schön ist der Stadtbereich rund um den Kungsparken. Es gibt auch diverse kleinere Fußgängerzonen, die zum Schnüstern und Bummeln einladen, z.B. im District Haga, so auf Höhe Andra Langgatan, Linnégatan und Haga Nygatan. Oder im Bereich der Göteborgs Universitet.
Wenn du dir schon immer mal eine Auszeit auf einer Schäreninsel nehmen wolltest, Göteborg hat dafür wunderschöne Inseln. Ein Reisetipp für dich: Kauf dir einen Tagespass für den Göteborger Nahverkehr von västtrafik und lass dich bequem mit der Fähre von Saltholmen zu einer Insel deiner Wahl fahren.
Okay, deiner Wahl ist vielleicht etwas übertrieben, aber die Fahrt mit der Fähre ist im Pass inkludiert und du kannst die Inseln besuchen, die an die Fähre angebunden sind.
Wir hatten uns bis nach Styrsö fahren lassen. Eine total schöne Insel. Einziger Nachteil im Oktober: Wenig geöffnete Geschäfte oder Lokalitäten, vor allem je weiter man sich vom Fähranleger entfernt. Also, wenn du einen Rundgang um die Insel planst: Nimm warme Getränke und etwas zu essen mit. Und hoffe nicht auf eine geöffnete Toilette 😉
Dafür bekommst du aber auch eine tolle Natur und viel Leere geboten, was unglaublich gut für den Kopf ist.
Und das ist genau ein Reisetipp. Okay, ich weiß. Langweilig, vor allem weil Göteborg immer wieder als DAS kulturelle Zentrum Schwedens beschrieben wird. Aber was wir richtig toll fanden und wo wir uns auch einen kompletten Vormittag vergnügt haben, ist das Göteborgs Stadsmuseum.
Neben einem ausgestellten Wikingerboot, in Originalgröße, gab es so total funny Halskrausen zum Austesten und die Götter der Wikinger als Ausstellungsobjekte. Hier geh ich auf jeden Fall nochmal hin.
Mehr Informationen zu laufenden Ausstellungen findest du auf der offiziellen Homepage des Göteborgs Stadsmuseum.