Natürlich kennt jeder von uns diese umwerfenden Traumhochzeiten. Entweder aus den Medien oder weil man selber schon einmal Gast war. Egal, ob deine Traumhochzeit am Strand a la Sarah und Marc, im Wald mit Makramee-Dekoration und Vintage-Vibe wie im Trendmagazin Hochzeitswahn oder ganz klassisch mit viel Prunk und Schloß wie bei Harry und Meghan sein soll: Hochzeitsvorbilder gibt es genug.
Aber nicht bei jedem das gleiche Budget. Oder der wunscht fünf Monatsgehälter in einen Erlebnistag zu investieren. Genau für die unter euch, die gerne eine Hochzeit feiern wollen, aber sich lieber im unteren vierstelligen Bereich als im oberen fünfstelligen Bereich bewegen wollen oder können, ist dieser Blogbeitrag.
Es geht nicht darum zu sagen, wo du wie einen Schnapper machen kannst. Hier stelle ich dir Ideen vor, wie andere Personen ihre Hochzeit liebevoll und gemeinschaftlich gestaltet haben, so dass es ein rauschendes, herzliches Hochzeitsfest geworden ist. Ohne, dass diese Paare ihr Budget sprengen mussten.
Bevor es zu den Hochzeitsideen geht: Der Budgetrahmen fängt mit der Planung an. Wie ich bereits im Blogpost zur Hochzeitsfloristik angedeutet habe, gab es eine Hochzeit, auf der ich Gast war und hinterher mit Migräne nach Hause gegangen bin. Diese Hochzeit war für mich der Maßstab aller „so bitte nicht planen“-Beispiele.
Der Grund? Sehr direkt und deutlich: Viele Gäste einladen, aber dann für z.B. das Buffett gar kein Geld in die Hand nehmen. (Aber die Vintage-Dekoration.) Gefolgt von: Viele Gäste einladen, aber dann mit 10 Gästen eine Privatparty vor der Location und alle anderen Gäste ignorieren.
Wenn du bei deiner Hochzeitsplanung im Rahmen bleiben willst, dann beginnt alles mit der verdammt ehrlichen Frage: Mit wem möchte ich eigentlich feiern? Natürlich haben deine Mutter, zukünftige Schwiegermutter, beste Freundin, die Nachbarin und wer sonst noch eine Vorstellung davon, wer bei deinem rauschenden Fest dabei sein soll. Aber es ist das rauschende Fest von dir und deinem Partner.
Abgesehen davon, dass es für Paare auch sehr herausfordernd ist, sich um mehr als 60 Gäste zu kümmern, je mehr Gäste desto mehr Geld gibst du aus. Punkt. Mehr Gäste, mehr Platz, mehr Essen, mehr Getränke.
Bei einem sehr positiven Beispiel bei dem das Paar im Budgetrahmen bleiben musste, hatten die beiden sich ein Limit von 60 Personen inklusive Familie gesetzt. Und dann im Garten der Eltern eine wunderschöne entspannte Sommerhochzeit gefeiert. Jeder von uns hatte mal einen Moment mit dem Brautpaar, das Brautpaar selber konnte feiern und ihre Party genießen. Und die Mischung der Gäste war so gut, dass sich am Ende tolle neue Freundschaften entwickelt haben.
Also, bei der Hochzeitsplanung der wirklich erste und wahrscheinlich auch unangenehmste Punkt: Muss wirklich jeder bei deiner Hochzeit anwesend sein? Es ist immerhin deine Hochzeit.
Egal, ob Candybar oder Fotobooth, es gibt immer wieder Trends, die Hochzeiten bereichern können. Besonders wenn man bei Pinterest Hochzeitsimpressionen für rustikale Scheunenhochzeiten oder DIY-Hochzeiten sucht, gibt es unfassbar viele Deko-Elemente, die man als Braut noch ergänzen könnte.
Die spannendere Frage: Braucht man diese Elemente wirklich? Gerade Candybars sehen wunderschön aus, aber meistens üben sie nur einen kleinen Reiz auf die Gäste aus. Und sind dennoch ziemlich teuer. Mittlerweile ebbt der Candybar-Trend auch wieder ab.
Aber welche Hochzeitsplanungs-Moves sind mir untergekommen, wenn Paare auf ihre Kosten achten mussten – nicht wollten – und die trotzdem die Party auf’s nächste Level gehoben haben?
Das erste und für mich als Blumenliebhaberin coolste: Ein Braut hat zusammen mit ihrer Mutter einfach mal Blumenläden und Blumenstände auf dem Markt leergekauft. Das Motto der Hochzeit war eine sommerliche Gartenparty. Der Budgetrahmen war begrenzt.
Daraufhin hat die Braut diverse 1 Euro-Vasen und Gläser bei NanuNana gekauft, dazu alle möglichen Blumen, die nicht das Budget gesprengt haben, also keine Lilien und Rosen, aber die hätten auch nicht zum Hochzeitsthema gepasst. Und anschließend einfach kleine eigene Sträuße gemacht, die wir als Gäste am nächsten Morgen auch noch mit nehmen durften.
Gastgeschenk und Hochzeitsdekoration in einem. Wunderschön und individuell.
Ein anderer Fall war ein Paar, dass so wenig Budget hatte, dass sie keinen Raum mit Sitzmöglichkeiten ausstatten konnten. Mal abgesehen davon, dass auch eine klassische Getränkebar nicht mehr im Budget war. Die Laune sich deshalb vermiesen lassen? Auf gar keinen Fall.
Der Kniff des Paares? Da sie eh schon alle Getränke in Kisten direkt vom Getränkemarkt holen mussten, haben sie einfach aus den leer gewordenen Getränkekisten Sitzgelegenheiten gemacht. Je mehr getrunken wurde, desto mehr Menschen konnten sitzen. Und der andere Teil war eh auf der Tanzfläche.
Und wo wir gerade bei Getränken sind: Gerade für die Paare, die eine Sommerhochzeit im Garten feiern, empfiehlt sich der allseitsbeliebte Swimming-Pool-Plantschbecken-Tipp. Das Plantschbecken mit Wasser füllen, Eiswürfel dazu und dann alle Getränke in kleinen handlichen Flaschen in das Plantschbecken stellen. Jeder bedient sich selbst, alles ist gekühlt, lustig sieht es auch noch aus.
Eine Sache, die ich auch häufiger schon bei Hochzeitsfeiern erlebt habe, ist etwas, was ich sonst eher von Studentenpartys kannte. Die Gäste können sich aktiv am Kuchen- oder Salatbuffet beteiligen.
Für viele klingt das vielleicht erstmal befremdlich, denn man möchte ja, dass die eigenen Hochzeitsgäste total umsorgt sind. Aber die meisten Hochzeitsgäste sind gerade bei den DIY-Hochzeiten gar nicht so überrascht, wenn das Paar aktiv um Kuchen- oder Salat-Spenden für das gemeinsame Buffet bittet.
Und wo gerade das Thema „Kuchen“ im Raum steht: Auch wenn es sicherlich die günstigere Variante ist, die Hochzeitstorte heimlich und nur mit ausgewählten Gästen anzuschneiden, die feine Art ist das nicht. Wer auf seine Hochzeitstorte sparen möchte, hat auch dafür Alternativen.
Die erste und mittlerweile auch recht häufige: Es gibt eine kleinere Hochzeitstorte, die das Paar anschneidet, und alternativ sehr viele kleine Cupcakes oder Muffins für die Gäste. Der große Vorteil hier? Für jeden Geschmack ist wahrscheinlich der passende Cupcake oder Muffin dabei. Und Ernährungsunverträglichkeiten können auch mit berücksichtigt werden.
Eine andere, ziemlich coole Idee kam von einem Paar in 2017. Die beiden hatten für ihre Hochzeit einen riesigen Grill bestellt. Und statt einer Hochzeitstorte haben sie gemeinsam das erste Stück Fleisch abgeschnitten. Klar, keine Alternative für Vegetarier, aber auch etwas, über das man nachdenken kann.
Das waren soweit erstmal die Ideen zur günstigeren Gestaltung einer Hochzeit, die ich als Hochzeitsfotografin oder als Hochzeitsgast erlebt habe. Habt ihr noch weitere Ideen und Erfahrungen gemacht? Dann immer rein damit in die Kommentare. Sobald ich irgendetwas neues dazu höre oder sehe, findet ihr die News hier.